Summary
B2B-Kundenportale: Wie optimierst du Prozesse, begeisterst Kunden und lieferst früh echten Mehrwert?
Jetzt in unserem aktuellen #ITundTECH -Podcast Interview:
“B2B Kundenportal: Prozessoptimierung, die 3x mehr Effizienz bringt”
In dieser Episode des ITundTech Podcasts sprechen Holger Winkler und Roman Roelofsen Geschäftsführer bei W11K über die Chancen von B2B-Kundenportalen in der digitalen Transformation. Sie erklären, wie Unternehmen Handlungsbedarf erkennen, und stellen die Philosophie der 'liebenswerten Lösungen' vor. Anhand einer Fallstudie eines Glastürenherstellers zeigen sie, wie ein Produktkonfigurator Prozesse automatisiert, das Benutzererlebnis verbessert und die Produktion optimiert. Abschließend betonen sie die Bedeutung von Datenintegration, Pragmatismus und frühen Mehrwerten bei individuellen Kundenportallösungen.
- Touchpoints zwischen Unternehmen und Kunden entscheiden über Kundenerlebnis und Prozesskosten
- Warum B2B-Kundenportale enorme Einsparungen bei Prozesskosten liefern
- Schlüsselaspekt Integration bestehender Systeme in Kundenportale
- Schlüsselaspekt Automatisierung von Prozessen in Kundenportalen
- Warum B2B-Kundenportale früh nutzbar und liebenswert sein müssen
- Die Rolle von Konfiguratoren in Kundenportalen und wie sie die Kundenbindung erhöhen
- Fallstudie B2B-Kundenportale für einen führenden Türenhersteller
- Der Kundenportal-Check-up von W11K
[00:00:15] Hallo und herzlich willkommen zurück zu einer neuen Ausgabe des IT und TECH Podcast. Mein Name ist Holger Winkler und ich freue mich, dass du wieder da bist. B2B-Kundenportale sind ein heißes, heißes Thema. Einerseits, weil sie enorme Einsparungen bei den Prozesskosten versprechen. Andererseits, weil das perfekte Online-Erlebnis, das viele heute von Amazon kennen, einfach inzwischen der Maßstab geworden ist.
[00:00:42] Leider scheitern die meisten deutschsprachigen Kundenportale daran und werden trotz hoher Investitionen oft zur großen Enttäuschung. Und das teils mit direkten Auswirkungen auf den Umsatz.
[00:01:00] Was braucht es also für ein wirklich gutes Kundenportal? Genau das sehen wir uns heute an und dazu begrüße ich ganz herzlich Roman Rolofsen von W11K. Hallo und ganz herzlich willkommen Roman, ich freue mich, dass du da bist. Hallo Holger, vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich auch sehr auf unseren Austausch.
[00:01:18] Lass uns doch gleich mal starten. Woran erkennt ein Unternehmen denn eigentlich, dass es beim Thema Kundenportal Handlungsbedarf hat? Spannende Frage. Ein typisches Indiz wäre, wenn ich jetzt den Vertrieb mal etwas pauschal einteile in Außendienst und Innendienst, also Vertriebsaußendienst und Innendienst, dass im Vertrieb Innendienst sich die Aufgaben stapeln.
[00:01:46] Wichtige Dinge werden nicht gemacht. Die Prozesse laufen zu lange. Die Kunden fangen an zu meckern, was aus der Anfrage wird, wenn man eine Antwort bekommt. Und Kollege ist krank, dann heißt es, wir müssen leider warten, bis der Kollege wieder da ist und so weiter. Letztlich der Schmerz wächst, gerade zum Innendienst, dass Dinge, die man eigentlich machen möchte, nicht geschehen.
[00:02:08] Und das ist immer ein guter Indiz, dass man denkt, da sind wir bei Prozessen, Effizienz, Automatisierungen. Das kann Software ja in der Regel ganz gut und wäre das vielleicht ein Hebel, wo man mit einem Kundenportal unterstützen kann. Letztlich sind es die Touchpoints, würde man es immer nennen, die ja zwischen einem Unternehmen und dem Kunden, den Kunden existieren. Kommunikation jeglicher Art zum Beispiel.
[00:02:32] Und jeder Touchpoint macht Arbeit. Und wenn man an diese Touchpoints rangeht mit Software, entstehen oft enorme Einsparmöglichkeiten. Also was wir ja nicht machen, ist ein Bashing vom Vertriebsinnendienst. Das haben wir heute nicht vor. Aber wir wissen einfach alle, a, entweder bekommst du einfach nicht mehr Mitarbeiter oder b, aus irgendwelchen Gründen sind die Mitarbeiter so, wie sie heute da sind, in der Anzahl da und die Aufgaben sind gewachsen oder wie auch immer.
[00:03:00] Und es geht letztendlich darum, den Druck im Vertriebsinnendienst ein Stück rauszunehmen, oder? Und schneller, eleganter zu werden, sagst du. Das ist ein Grund für das Thema, dass man sich mit einem Kundenportal auseinandersetzt. Absolut. Und natürlich, wichtiger Hinweis, den Innendienst wollte ich hier in keinster Form bashen. Es geht ja auch darum, letztlich den Innendienst, letztlich vielleicht auch Zeit zu beschaffen für wichtigere Aufgaben, weniger repetitive, wo die Expertise, die Erfahrung, die man vielleicht auch hat im Unternehmen besser einsetzen kann.
[00:03:30] Okay. Aus dem Helikopter, was ist dann jetzt so in einem Satz ein Kundenportal aus deiner Sicht oder ein B2B-Kundenportal? Was kann das, was macht das, über was sprechen wir? Wenn du es deiner, nee, meiner Oma, erklär es mal meiner Oma, was ist das eigentlich für ein Ding? Wie ich vorhin schon meinte, also man kann mal ganz allgemein anfangen, dass man sich ein Unternehmen wie einen Kreis vorstellt und jetzt braucht ein Unternehmen damit, aber funktioniert ja auch Kunden, die sind dann außerhalb des Kreises.
[00:03:59] Und da gibt es dann die Touchpoints, die Kontaktpunkte. Das ist eine Anfrage, ein Kontaktpunkt. Das wäre vielleicht der Verkauf einmaliger als der Kontaktpunkt. Und gerade bei B2B sind diese Kontaktpunkte aber deutlich komplexer. Da ist es mit dem initialen Verkauf, das ist vielleicht nur einer von 20, das Upselling ist genauso wichtig, der Service ist wichtig, Support und so weiter.
[00:04:25] Das sind alles so Kontaktpunkte. Und das war das, was ich vorhin auch meinte, wo man als Indiz immer drauf schauen kann. Das müssen ja dann auch Menschen diese Kontaktpunkte bedienen. Und dort lebt ein Kundenportal. Das ist eben diese Kontaktpunkte werden im Grunde digitalisiert. Im einfachsten Fall, so wie es schon derzeit ist, einfach digital machen.
[00:04:48] Dann könnte man das auch schnell einen digitalen Zwilling bezeichnen, je nachdem, worum es da genau geht. Oder vielleicht auch neue Möglichkeiten nutzen. Dann sind wir bei digitaler Transformation, dass man sagt, wenn man jetzt etwas digitalisiert, entstehen ja neue Möglichkeiten. Geschäftsmodelle verändern sich vielleicht. Vielleicht kann ein Aftersales oder Service ganz anders betont werden, als vorher es praktikabel war.
[00:05:11] Und das alles lebt in einem Kundenportal. Dass die Kunden eines Unternehmens eben auch in einer digitalen Welt mit ihrem, in dem Fall dann Lieferanten, aus der Sicht dann geschaut, interagieren können. Du hast uns nachher, also nicht jetzt, sondern nachher noch eine Fallstudie mitgebracht, wo wir ganz genau sehen können, wie das auch mit besseren, schnelleren, effizienteren Prozessen zusammenhängt.
[00:05:36] Das sehen wir uns gleich nachher an. Wer sind denn normalerweise die Menschen, die zu euch kommen aus einem Unternehmen? Welche Abteilungen beschäftigen sich damit? Welche haben den größten Schmerz? Welche rufen bei dir und den Kollegen an und sagen, hey, lass uns das mal angucken? Es sind meistens die Mitarbeiter, die im Vertrieb arbeiten. Es kann der Außendienstler sein, es kann der Innendienstler sein, aber meistens letztlich der Vertriebsleiter.
[00:06:03] Jemand, der eben prozessübergreifend das Ganze beobachtet und dort natürlich nach Effizienz auch strebt und nach neuen Möglichkeiten. Das sind Aufgaben, die können natürlich auch in der Geschäftsführung liegen, je nach Unternehmensgröße. Gerade bei Mittelständlern auch nicht ungewöhnlich. Und in der Regel kommen Anfragen aus diesem Bereich. Das ist ja jetzt nicht isoliert zu betrachten, so ein Kundenportal.
[00:06:30] Haben wir ja vorhin schon, du hast diesen Kreis virtuell gezeichnet und hast gesagt, da sitzt der Kunde. Es gibt ganz, ganz viele Systeme im Unternehmen. Es gibt ganz, ganz viele Dienstleister, die ein Unternehmen schon hat. Es gibt viele Prozesse. Es gibt wahrscheinlich eine Webseite, was auch immer. Also eigentlich ist das ein ziemlich geschlossener Kosmos. Und jetzt kommt ihr von W11K da als Experten für Kundenportale rein. Wie funktioniert das zusammen?
[00:06:59] Wie ist euer grundsätzliches Setting? Für was oder auf was konzentriert ihr euch? Für was seht ihr euch? Wo liegt euer Mehrwert und wie funktioniert ihr in diesem Kosmos? Wenn die Kunden zu uns kommen, sagen wir, der Vertriebsleiter hat einen Schmerz. Das lasse ich jetzt mal allgemein, um jetzt hier nicht so weit den Faden zu verlieren. Und natürlich geht es darum, erst mal diesen Schmerz sich genauer anzuschauen. Wodurch entsteht der?
[00:07:28] Und dann muss ein Abgleich immer mit den bestehenden Systemen, also den bestehenden IT-Systemen erfolgen. Es gibt dann, je nach Unternehmen, CM-Systeme, natürlich eigentlich immer PIM-Systeme. Es gibt eine Homepage. Und es kann eigentlich nie die Antwort sein, wegen einem so einem Schmerz, dann direkt die IT-Landschaft rauszukicken, umzudrehen, neue Software. Um Gottes Willen, das ist in der Regel ja auch gute Software.
[00:07:54] Und unsere Aufgabe ist es dann immer, aufbauend auf der bestehenden IT-Landschaft diesen Schmerz zu beheben. Das heißt, die Integration der bestehenden Systeme, das ist dann auch eine sehr technische Sache natürlich, dass man sich genau anschauen muss, wie kann man mit diesem System interagieren. Oder auch da, wo es nicht möglich ist, neue Lösungen sich zu überlegen, weil man sagt, das ist einfach eine Voraussetzung, um diesen Schmerz zu beheben.
[00:08:24] Oft ist es interessanterweise so, dass wir kommen dann von den Kundenportalen da rein und unsere Projekte dienen dann oft ein bisschen dem Aufräumen des Ganzen. Dass man halt einfach Dinge, die seit Wurden schon immer so gemacht liegen, stellt man auch immer fest, ach ja, aber das kann nur der Kollege so und so oder dass es da versteckt und oft wird dabei aufgeräumt und ein bisschen entstaubt, kann man vielleicht auch sagen.
[00:08:51] Aber die bestehenden Lösungen werden dabei nie entfernt. Ich habe bei dir was ziemlich Cooles gelesen. Das Ziel ist eine liebenswerte Lösung. Also in einem Tech-Unternehmen liest man sowas sehr selten. Erklär uns ganz kurz, warum es wichtig ist, dass man eine liebenswerte Lösung bekommt. Was steckt dahinter? Ja, schöne Frage. Also früh nutzbar und liebenswert, nennen wir unsere Philosophie.
[00:09:20] Letztlich entstanden als, ich nenne es mal ein Gegenvorschlag zu Prototypen. Und gut, es ist auch kein Geheimnis, wie oft IT-Projekte scheitern. Und mein Problem mit einem Prototypen ist, ein Prototyp dient eigentlich dazu, eine Frage zu beantworten, etwas zu vertesten. Und würde eigentlich per Definition auch bedeuten, einen Prototypen nach Beantwortung wegzuschmeißen. So, das wird aber so nie geschehen.
[00:09:47] In der Regel sagt man dann, ja, hat ja vielleicht funktioniert, dann machen wir damit mal weiter. Das Problem ist aber, wenn man mit der Philosophie eines Prototypen startet und so an seine Kunden auch herantritt in der Lösung, man wird damit keine Begeisterung auslösen. Dass der Kunde denkt, boah, das ist ja toll. Weil das war gar nicht so das Ziel. Das Ziel war ja erstmal nur eine Frage zu beantworten. Und das drehen wir um und sagen, naja, wir müssen anfangen mit früh nutzbar, also möglichst früh einen Nutzen stiften.
[00:10:17] Und ganz wichtig, die Lösung muss dabei eben liebenswert sein. Liebenswert, was bedeutet das bei Software? Das kennt, denke ich, jeder, findet bei sich ein Beispiel, ob es jetzt auf einer Webseite ist oder auf dem Handy, wo auch immer. Irgendeine Eigenschaft, wo man sagt, das ist toll, dass es da ist. Das ist oft auch keine Eigenschaft, die im Mittelpunkt steht der Funktionen, sondern vielleicht eine kleine Ergänzung, die einfach einem Spaß oder Freude an einer Software auslöst.
[00:10:43] Und das, finde ich, ist ganz wichtig bei so Kundenportalen zu betrachten. Man will eigentlich nachher einen Anruf von seinen Kunden bekommen, der sagt, boah, das ist ja eine tolle Funktion, die ihr da habt. Oder es hat mir Spaß gemacht, das zu bedienen. Es muss einen Grund geben, dass er sich wieder einloggt, es wieder benutzt. Und da starte ich einfach mit, was ist denn liebenswert? Was würde man lieben? Und ja, damit startet man. Und das muss letztlich bei jeder weiteren Funktion betrachtet werden. Cool.
[00:11:14] Sehr schöner Ansatz. Der zeigt eine gewisse Reife in dem Markt. www.welfk.de ist eure Website. Dort sieht man einige ziemlich bekannte Marken und Unternehmen, die es so gibt, die mit euch in den letzten Jahren schon gearbeitet haben. Wie lange gibt es euch schon? Seit 24 Jahren. 24 Jahre. Ich frage jetzt nicht nach, ob es da schon das Internet gab. Ist egal. Coole Sache.
[00:11:42] Also es gibt viele große Unternehmen, die auf eure Kompetenz setzen. Es gibt mittlere. Euer Fokus ist im Moment mit dem Ansatz des B2B-Kundenportals, dem Mittelstand in Deutschland zu helfen. Diese doch ein bisschen spannende Zeit besser zu nutzen und Oberwasser zu bekommen. Lass uns doch mal in die Fallstudie reingehen. Also wir haben wieder mal so ein Case, wo wir aus gewissen Gründen, liebe Freunde im Publikum, den Namen nicht nennen sollten, weil das macht unsere Prozesse einfach schneller und einfacher. Ihr kennt das alle.
[00:12:12] Wir dürfen die Branche nennen. Ist das so? Ja, korrekt. Also wir sind im Bereich einer bekannten Türherstellerfirma in Deutschland. Was war der Challenge? Weil was wir ja angucken wollen ist, wie geht das zusammen zwischen Prozessen und Coding, also Software? Was ist euer Spagat dahinter? Ja, Auslöser war es im Türhersteller, Glastürenhersteller. Ich denke, das ist auch eine wichtige Eigenschaft für den Ganzen.
[00:12:38] Und der Startpunkt war zu sagen, man möchte einen Konfigurator haben auf der Homepage, um Glastüren zu konfigurieren. Warte mal, wer hat den Wunsch geäußert? Aus welcher Abteilung kam das? Das kam aus dem Vertrieb in Kombination mit dem CDO, also dem Chief Digital Officer. Der letztlich die Aufgabe hatte, natürlich die Digitalisierung in dem Unternehmen zu treiben. So, Konfigurator für die Glastüren.
[00:13:07] Und das ist ja auch eine wichtige Eigenschaft, denke ich, unseres Kunden, dass diese Glastüren können sehr individuell sein, in der Höhe, in der Breite. Und das hat dann auch Auswirkungen auf die Produktion. Ab einer gewissen Höhe zum Beispiel oder auch Breite. Man kennt es ja, bei Türen haben normalerweise zwei Bänder, also wo die aufgehangen werden. Und ab einer gewissen Größe braucht man ein drittes Band. Einfach aus Lastgründen.
[00:13:34] Und dann abhängig davon ist die Frage, wo ist der Türknopf, in welcher Höhe. Es gibt verschiedene Varianten, so gedreht, so gedreht. Dekore dann noch. Deswegen Glastüren, die werden dann, das ist ja auch eine wichtige Eigenschaft, mit Laser-Dekore versehen, Linien, Punkte, bis hin zu Hochzeitsfoto hochladen für zu Hause. Und dann hat man sein Porträt an seiner Glastür.
[00:14:00] Und hier kommen so verschiedene Sachen zusammen, die das Ganze sehr individuell nachher machen. Und natürlich, so ein Konfigurator ist ein super Defensator gegenüber der Konkurrenz. Und ich will es jetzt nicht Gamification nennen, aber wenn der Kunde von dem Türenhersteller auf der Homepage damit einfach rumspielen kann, sich ein bisschen ausdoben kann für die Türen zu Hause, das erzeugt ja schon eine Bindung. Und auch ein Interesse dann vielleicht da zu kaufen. Warte mal ganz kurz.
[00:14:26] Das heißt, der Konfigurator war gedacht oder ist gedacht für den Kunde-Kunde. Du nennst das Kunde-Kunde, also für den Kunden deines Kunden. Und das ist aber auch ein B2B-Unternehmen. Also das ist im Prinzip der Handwerker oder eine Zentralvertretung. Oder ist es der Endkunde in dem Fall? Das war in dem Fall gemischt. Der Vertrieb erfolgte immer über B2B.
[00:14:52] Aber diesen Konfigurator konnte auch der Endverbraucher, der Endkunde nutzen. Der ist dann mit der Konfiguration in den Handel gegangen. Man hatte diese Konfiguration quasi einen QR-Code und dann konnte man sagen, hier habe ich mir die Tür konfiguriert, die würde ich jetzt gerne bei dir kaufen. Also das heißt, wir haben eine Tür, also ihr habt etwas geliefert, was sowohl B2B als B2C beliefert. Ist ja auch nochmal ein ziemlicher Ansatz dahinter.
[00:15:19] Ist ja auch nochmal ein bisschen komplexer als nur auf eine Gruppe, sage ich mal vorsichtig. Lassen wir es mal außen vor. Wir sagen nur, es gibt die Möglichkeit, alles zu realisieren und in dem Fall eben auch diese Zwei-Wege-Lösung. Schön. Gut. Die wollten einen Konfigurator, haben wir verstanden. Telefon hat geklingelt. Was ist dann passiert? Viele Meetings. Nein. Also natürlich, der Wunsch ist erstmal klar. Leicht nachvollziehbar, Konfigurator für die Produkte. So.
[00:15:46] Dann ist natürlich der nächste Schritt zu schauen, eben, ja, wie sieht denn die IT-Landschaft aus? Was gibt es an Systemen, damit wir in die Daten kommen, die wir für diesen Konfigurator brauchen? Und das war hier auch sehr spannend. Und das ist für mich so ein typisches, vielleicht, ich weiß nicht, ob ich sagen kann, deutsches Verhalten. Immer erst zu sagen, naja, nee, die interne IT muss immer perfekt sein. Und vorher kann man noch kein Kundenportal angehen. Und ich würde es auch immer direkt umdrehen. Da können wir vielleicht nachher nochmal drauf eingehen.
[00:16:16] Auf jeden Fall, der Ursprung letztlich waren, salopp gesagt, Excel-Tabellen. Die kamen aus Systemen, aber das war da zum Startpunkt noch gar nicht automatisiert. Und die haben wir eingebunden. Haben darauf aufbauen, den ganzen Konfigurator bauen können. Und die, ja, die Frage war genau, wie wir gestartet sind. Letztlich die Analyse, welche Daten sind da? Was brauchen wir vielleicht noch? Was muss geliefert werden? Wer kann das im Unternehmen liefern? Was muss automatisiert werden?
[00:16:46] Oder muss nicht automatisiert werden? Und dann ist der erste Schritt eben, diesen liebenswerten Konfigurator zu bauen. Da war das Liebenswerte tatsächlich im ersten Schritt für den Innendienst. Die haben diesen Konfigurator dann genutzt, um im Kundengespräch agieren zu können. Weil das war der erste Schritt einfach in dem Ganzen. Und nachdem der Innendienst gesagt hat, das ist wunderbar, hat man gesagt, dann kann es auch an den Kunden, also direkt weitergegeben werden. Warten wir mal ganz kurz.
[00:17:14] Also die Prozesse an dem Punkt waren noch so, wie sie vorher waren. Korrekt. Also man hat einfach sozusagen ein Tool gebaut, damit der Innendienst seinen Job schneller machen kann. Korrekt. Und nicht nur schneller, fehlerfrei ist auch ein wichtiges Punkt. Wie oft vergisst man, an das dritte Band zu denken? Oder wie oft vergisst man, dass das Dekor geht aber nicht mit der Türbreite? Oder, nee, die Tür ist sogar zu breit geworden. Das kann unser Drucker gar nicht.
[00:17:44] Da können wir nur mit fertigen Dekoren arbeiten. Viele machen das ja immer noch in SAP. Also ich kenne da ziemlich viele Innendienstmenschen, die in den wunderschönen, sehr geschmackvoll, übersichtlichen, modernsten UX-Designten SAP-Formularen oder Masken versuchen, das zu tun. Was ist der Riesenunterschied zwischen diesem SAP-Eingabeprozess und der Arbeit mit eurem Portal?
[00:18:14] Es ist die Fokussierung letztlich. Wir fokussieren uns auf das Benutzererlebnis, dass der, der den Konfigurator benutzt, sagt, wow, da will ich die nächste Tür auch kaufen. Oder das empfehle ich meinem Freund, meiner Familie. Das war ein tolles Erlebnis. Und das sind in der Regel nicht die Wörter, die ich höre, wenn jemand über SAP ein Portal herausnimmt. D'accord. Okay, beantwortet. Lassen wir es so stehen. Wie ging es weiter?
[00:18:38] Ja, Innendienst haben wir abgehakt. Innendienst fand es gut. Krankenstand im Innendienst ging um 0,2 Prozent runter. Das andere ist statistisch nicht erfasst. Kannst du dir aber vorstellen, dass die Zahl viel größer war. Was ist dann passiert? Ja, das ist jetzt ein guter Punkt, was die Touchpoints wieder angeht. Wir haben uns hier den ersten Touchpoints angeguckt. Konfigurieren und dann sagen wir vielleicht Verkaufen. Beim Verkaufen, das ist dann so die Quotation, also die Angebotserstellung.
[00:19:06] Da hat der Konfigurator dann eben auch unterstützt, dass die Preisberechnung schneller war. Im Grunde konnten wir schon direkt sagen, die Tür, die Glassticke, die Bänder, das Dekor, daraus ergibt sich schon mal dieser Preis. So, dann ist der Prozess aber nicht abgeschlossen. Dann geht es eben um den Austausch mit die genaue Positionierung eines Dekors. Vielleicht soll eben das Hochzeitsbild verwendet werden. Dann geht es in eine andere Abteilung. Dann gehe ich jetzt nicht darauf ein, wo das genau landete.
[00:19:35] Wo es um diese grafische Bearbeitung ging. Das wurde dann mit dem Kunden wieder abgeglichen. Und das ging dann nachher in die Produktion. Ich nenne das Laserdrucker. Natürlich nicht das, was man von zu Hause kennt. Aber mit einem Laser wurde eben in diese Glastür wurden die Dekore dann erzeugt. Und das waren dann die Mitarbeiter in der Fertigung, die die Grafikdateien genommen haben, in deren Software konvertiert haben, damit der Laserdrucker, also für die Tür, damit umgehen kann.
[00:20:03] So, und das hat sich dann als nächstes daraus ergeben, dass wir diese gesamte Kette ebenfalls automatisiert haben. Das heißt, basierend auf dem Dekor, welches im Konfigurator ganz am Anfang eingestellt wurde, haben wir für ganz am Ende die CAD-Datei für die Laserdrucker, für den Laserdrucker erzeugt. Da war kein händischer Prozess mehr nötig.
[00:20:33] Ganz grob, wie lange lief das Projekt? Das waren die Phasen. Die erste Phase waren insgesamt drei Monate. Das ist jetzt nicht Bruttoarbeit. Also das ist nicht so, als würden wir da drei Monate Fulltime daran arbeiten. Es gibt immer Abstimmungsbedarf, natürlich. Da ist auch immer eine Herausforderung dabei. Dann gibt es mal ein Meeting mit dem Vertrieb Innendienst. Das ist dann vielleicht erst nächste Woche. Darauf braucht man es, muss man aber warten, um weiterzumachen. Also Brutto drei Monate für den ersten Wurf. Nee, nicht ersten Wurf.
[00:21:03] Erster Wurf nach einem Monat. Für die erste liebenswerte Lösung? Das war ein Monat. Ah, okay. Und dass man aber sagen konnte, dieser Konfigurator-Teil ist abgeschlossen. Also abgeschlossen in Anführungszeichen. Es gibt immer noch irgendwas. Aber so wie man es sich initial vorgestellt hatte, waren drei Monate. Und danach dann das Ganze, diese Automatisierung, die Erzeugung der Druckdateien. Das waren dann nochmal mehrere Monate.
[00:21:31] Jetzt hast du gesagt, Freunde der Sonne, eure IT-Landschaft muss nicht aufgeräumt sein, sondern starte doch lieber da, wo du bist. Jetzt hast du uns gerade erklärt, das ging sogar mit Excel-Tabellen. Ich stelle mir jetzt so als Profi vor, die Daten fließen so ins CRM und ins ERP und wo auch immer. Wie ist der Standort heute? Welche Daten fließen von wo nach wo?
[00:21:59] Wir sind an der Seite, was den Konfigurator angeht, natürlich rein konsumierend. Wir konsumieren die Produktdaten, wir verändern sie ja nicht. Das ist in dem Fall natürlich ein wichtiger Punkt und auch nicht ungewöhnlich natürlich. Wir bauen darauf ja dann auf. Die Daten fließen ausgehend von dem PIM-System. Es gibt einen Zwischenstand, aber das ist rein technisch bedingt.
[00:22:28] Dann in unser System. Es wird dort automatisiert verarbeitet. Das Ganze bedarf keinem händischen Zwischenschritt. Und die Daten aus unserem System sind neue Daten. Das ist im Grunde eine Konfiguration, die dort eben entsteht. Also der Kunde, die Kundennummer, die Tür, alle Türdaten dazu.
[00:22:52] Abmessungen, Größe, Farbe und so weiter, Dekore und die Druckdatei für die Produktion nachher in der Fertigung. Das sind neue Daten. Die gab es so konsolidiert nicht. Die flossen versteckt durch die Prozesse. Und die liegen in letztlich den internen System für den Verkauf, letztlich das CRM-System dann final. Aber das ist dann auch ein händischer Schritt, dass man sagt, okay, der Kunde hat das jetzt bestellt.
[00:23:20] Also die ganze Angebotserstellung, die Abrechnung, Finanzbuchhaltung haben wir da nicht berührt. Und das ist auch in Ordnung. Man muss nicht alles automatisieren. Wir haben bis die Hälfte, ein Drittel oder zwei Drittel, ist jetzt gar nicht das Wichtige, aber einen großen Teil ja automatisiert. Und gerade wenn es Richtung Finanzdaten geht, Buchhaltung, ist es auch okay, das Etablierte auch laufen zu lassen. Man hat da auch wieder andere Abteilungen involviert.
[00:23:46] Und ein bisschen Pragmatismus, und das ist eigentlich auch ein wichtiger Punkt bei dem ganzen Pragmatismus, ist auch angebracht. Beispiel Pragmatismus eben zu Beginn kamen die Daten nicht so aus dem PIM-System wie zuletzt, sondern waren händisch erstellt. Und das ist für uns eine ganz, oder für mich eine ganz wichtige Botschaft. So dieses deutsche Problem immer erst, wir können doch nicht dem Kunden eine digitale Lösung anbieten, wenn wir intern noch nicht perfekt aufgestellt sind. Und man blockiert sich permanent.
[00:24:15] Man geht die Dinge nicht an und ich sage, einfach mal starten. Früh nutzbar liebenswert. Die Dinge, die fehlen, händisch, salopp gesagt, das ist nicht schlimm, wenn anfangs der Student mit dem Laufzettel durch die Fertigung rennt. Wenn dafür der Kunde aber ein digitales Erlebnis hat. Also der Kunde, Kunde. Und wenn man dann feststellt, es funktioniert und der Student kommt mit den Laufzetteln nicht mit daher, ja dann geht man daran mit Digitalisierung.
[00:24:45] Aber ich würde eigentlich mittlerweile, wenn wir wieder in diesem Kreis des Unternehmens sind, viel mehr von außen starten und schauen, was ist denn ein Mehrwert für unsere Kunden. Damit startet man. Früh nutzbar liebenswert. Und daraus leiten sich eigentlich auch die Pain-Points intern ab. Ja. Cool. Schöner Ansatz. Vielleicht nochmal auf das Tablett gepackt. Das, was ihr macht, ist immer 100% individuell.
[00:25:11] Also wir sprechen jetzt nicht darum, dass ihr einen Konfigurator irgendwann mal gecodet habt und den verkaufen wir jetzt serienmäßig. Vielleicht sogar noch im Webshop. Klick, klick, klick. Sondern ihr guckt wirklich danach, was dem Kunden wehtut. Warum macht ihr das so? Was ist die Philosophie dahinter? Also es ist nicht alles individuell. Im Grunde, wenn ich so ein Kundenportal kann man aufteilen in, wir nennen das Frontend, Backend.
[00:25:40] Also das Backend ist so der Server, wird man das vielleicht klassischerweise nennen, wo die Logik vielleicht abläuft. Und da haben wir Module. Es gibt auch, unabhängig von einer Branche, gibt es Eigenschaften, gerade in so einer B2B-Situation, die überall die gleichen sind. Und Umfragemodule, Download, Self-Service-Bereiche, Produktsuchen. So das sind Module, die wir fertig haben. Das, was immer individuell ist, ist das Visuelle.
[00:26:09] Weil wichtig ist natürlich eben, das Kundenportal darf nachher nicht so aussehen, wie aus einem SAP generiert, sondern es muss, auch wieder Stichwort liebenswert, muss Begeisterung auslösen. Es muss perfekt integriert sein in zum Beispiel die Homepage, Corporate Design Identity, muss da natürlich nahtlos aufgegriffen werden. Und allein deswegen muss es individuell sein. Jetzt ist bei diesem Konfigurator für die Türen, das ist automatisch der Fall gewesen,
[00:26:35] die Anforderungen an den Konfigurator ergaben sich auch einfach durch das Geschäftsmodell der Firma, also unseres Kunden und auch letztlich die Fokussierung, die man da vorgenommen hat. Wir können mit unserem Laserdrucker individuelle Dekore abbilden. So das, klar, es wird auch andere Türenersteller, die das geben, aber letztlich ist das eine individuelle Entscheidung. Und dann kann es auch keine Standardsoftware geben, die das vernünftig abbildet. Und dann ist individuelle Lösung immer die Konsequenz.
[00:27:05] Gut. Roman, wenn das jetzt jemand spannend fand, eure Kompetenz rund um Kundenportale, B2B, vielleicht auch B2C, je nachdem. Erste Anlaufstelle ist die Webseite, gehe ich davon aus, ist hier drunter verlinkt. W, also W wie Wilhelm und dann 1.1 für die 11 und die K wie Kaiser.de, W11k.de. Was macht man da? Was sollte ich tun? Natürlich Referenzen angucken.
[00:27:34] Was gibt es so als ersten Punkt, wo man mit euch in den Dialog kommen kann? Ja, die typische Frage, die ich gestellt bekomme, ist immer, das klingt ja spannend, aber was kann ich denn jetzt machen? Und um genau die zu beantworten, bieten wir über die Homepage, findet man oben links einen Banner, einen Kundenportal-Checkup, Call letztlich dazu. Dort kann man sich direkt bei mir einen Termin buchen. Da nehme ich mir dann eine Stunde Zeit, kostenlos selbstverständlich,
[00:28:04] wo man über den, letztlich über ihr persönliches Problem des Unternehmens reden kann. Vielleicht gibt es hier einen wahrgenommenen Schmerz im Vertriebsinnendienst, wo man das Gefühl hat, da könnte man rangehen. Vielleicht will man ganz allgemein über Digitalisierung oder digitale Transformation reden. Da würde man einfach mal sein Geschäft vorstellen. Und dann würde ich das anreichern können mit IT-Know-how und überlegen, welche Möglichkeiten ich da vielleicht ergeben. Cool.
[00:28:30] So ein Projekt, wird das bei euch einmal aufgesetzt? Oder gibt es vorne, du hast uns ja gesagt, Prototypen magst du nicht so. Also so ein Pock fällt dann raus, aber vielleicht so ein, ich sage jetzt mal Lock, so ein liebenswertes, was auch immer. Wie macht ihr das? Wie gleist ihr Projekte auf grundsätzlich? Man muss den Startpunkt identifizieren. Und da ist die Antwort, je kleiner, desto besser. Wichtig ist, er muss einen Mehrwert bieten.
[00:29:00] So, und der kann aber klein sein. Und wenn man dann darauf achtet, dass der Mehrwert auch noch liebenswert verpackt ist, ist das der Startpunkt. Cool. Also, Freunde der Sonne, www.11k.de ist die Webseite. Wie viele Leute seid ihr? Wie viele Projekte könnt ihr machen in 2025, Roman? Es sind 30 Leute. Wie viel wir noch machen können, möchte ich ohne interne Rücksprache nicht antworten.
[00:29:30] Also, geh doch mal in dein internes Kundenportal und frag mal die Kollegen. Und bis ich hier auf die Stopptaste drücke, wissen wir das auch noch. Und in diesem Sinne, ganz herzlichen Dank fürs Interview. Hat Spaß gemacht. Ich glaube, es gibt nicht so viele Möglichkeiten in dieser Zeit effizienter zu werden und die Menschen, die heute für dich arbeiten, in deinem Unternehmen mit Freude zu versorgen, sodass sie auch bei dir bleiben, wenn es A-Player sind.
[00:29:56] Und ich glaube, so ein Portal ist ein Riesenhebel, weil du deutlich schneller werden kannst, den Kunden Freude bereiten kannst und auch deinen Mitarbeitern Freude bereiten kannst. In diesem Sinne, wfk.de mal angucken, vorbeifahren, bei dem Roman den Check-up buchen und danach bist du wahrscheinlich schlauer. Roman, ganz herzlichen Dank für deine Zeit. Danke für dieses Interview. Danke fürs Zuhören oder Zusehen. Bis zum nächsten Mal in der nächsten Woche. Vielen Dank, Holger.
[00:30:26] Ich danke dir auch. Vielen Dank.